Für die Bezirksliga-Herren ging es im ersten Spiel der Top7-Runde in die 3. Grundschule zum SV Automation II. Im Hinspiel waren die Lakers im Heisenberg-Court unterlegen und auch im Rückspiel lief es alles andere als optimal für die Männer von Coach Kathleen Jawinski.
Die ungewöhnliche Spielzeit zum Mittwochabend zeigte sich in der Ausstrahlung der Mannschaft. Die Hausherren wirkten von Beginn an wacher, entschlossener, wohingegen sich bei den Lakers immer wieder Fehler einschlichen. Trotz dessen konnte im ersten Viertel noch gut gepunktet werden und auch die Defense stand in den ersten 10 Minuten ordentlich, sodass die Gäste den ersten Spielabschnitt sogar mit 14:9 für sich entscheiden konnten. Im zweiten Spielabschnitt verfiel das Team um Topscorer Godfrey in eine Lethargie, die sich bis zum Schluss des Spiels nicht mehr abschütteln ließ – Fehler um Fehler verließ die Mannschaft das Selbstvertrauen. Anders als bei den Gastgebern, die Play um Play ihren Rhythmus fanden und immer besser ins Spiel kamen. Zur Halbzeit führte Automation folgerichtig mit 28:26 und sollten diese Führung auch nicht mehr hergeben. In der zweiten Halbzeit immer wieder das gleiche Bild: jubelnde Automaten und hängende Köpfe bei den Gästen. Es machte sich das Gefühl breit, dass die Köpfe der neu zusammengestellten Mannschaft nicht frei waren, man sich nicht von Rückschlägen erholen konnte. Hier und da blitzte das Können des Teams auf, doch das reichte an diesem Tag nicht. Mit 60:48 mussten sich die Lakers geschlagen geben. Die nächste Aufgabe versprach nicht leichter zu werden: es stand der seit zwei Jahren wettbewerbsübergreifend ungeschlagene Ligaprimus USC IV vor der Brust.
Gegen den USC gibt es nichts zu verlieren. Die vierte Auswahl der Uniriesen schwebt in eigenen Sphären, ist ungeschlagener Tabellenführer und gewinnt in der Regel souverän. Ein Spiel also, um sich auszuprobieren und seine Grenzen zu testen, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen. Das Ziel war klar: miteinander spielen, positiv bleiben und Spaß haben!
Die reisende Kathleen Jawinski wurde von Martin Sichting beauftragt die Zügel zu übernehmen. Auch in diesem Fall galt: es gab nichts zu verlieren! Die kurzfristige Absage von Moritz Schulz musste erst einmal verdaut werden, da gerade auf den großen Positionen an diesem Tag viel gearbeitet werden musste. Doch das Team zeigte, dass es aus den Fehlern vergangener Tage gelernt hat und aus Rückschlägen gestärkt hervor geht. Mit einer hohen Intensität und sehr fokussiert ging das Team der Lakers in das Spiel. Durch eine gute Defense konnten leichte Abschlüsse des USC verhindert werden und in der Offense lief das Setplay ordentlich, wodurch immer wieder der freie Mann gefunden werden konnte. Mit einer Führung gingen die Lakers gegen den hohen Favoriten in die erste Viertelpause (15:17).
Auch im zweiten Spielabschnitt machten es die Gäste den Hausherren schwer, die immer wieder hart um ihre Punkte kämpfen mussten. Die Lakers konnten ihre Offense gut laufen, nutzten manche offenen Gelegenheiten nicht, behielten in der Phase aber immer die Kontrolle über ihr Spiel. Herausragend war abermals Matt Godfrey, der es am Ende auf 20 Zähler brachte. Aber auch Ralf Bergmann trumpfte stark auf, indem er sowohl von außen traf, als auch beherzt durch die Mitte zog und einen Korbleger inklusive Bonusfreiwurf verwandelte. Solche Momente pushten die Gäste immer wieder. Denkbar knapp ging es in die Halbzeitpause (35:34). Jeder merkte, dass sich das Team in einem anderen Licht präsentierte als noch bei der Niederlage gegen Automation eine Woche zuvor. Die Stimmung in der Mannschaft war gut, jeder war gewillt und die Motivation war gegenseitig zu spüren. Im dritten Viertel verkauften sich die Gäste weiterhin gut, wenn der Tabellenführer auch immer wieder seine Klasse unter Beweis stellte. Zum Ende des dritten Viertels gab es einen kleinen Knick im Spiel der Lakers. In dieser Phase ging die Kontrolle über die eigene Offense etwas abhanden, was der USC gnadenlos ausnutzte um sich abzusetzen. Trotzdem war der Rückstand zu Beginn des finalen Spielabschnittes überschaubar (53:45).
Interims-Trainer Sichting konnte auch im letzten Spielabschnitt zufrieden und stolz auf seine Mannschaft sein. Es wurde kein Ball verloren gegeben, oftmals konnte die Offense gut gespielt und mit Punkten gekrönt werden und in der Defense stand vor allem die Helpside, was vorher klar als Ziel gesetzt wurde. Schlussendlich setze sich die Erfahrenheit und individuelle Klasse der Hausherren durch, die an dem Tag aber hart für ihren Sieg arbeiten mussten. Nach 40 Minuten stand ein 70:56 auf der Anzeigetafel. Auf Seiten der Lakers schaute man aber in viele zufriedene und stolze Gesichter! Diese Motivation gilt es in die kommenden Aufgaben mitzunehmen!
Leipzig – SV Automation Leipzig II (48:60)
Leipzig Lakers: Godfrey (18), Schulz (9), Wiederhold (7), Albrecht, Friedemann (je 4), Bergmann, Brabant, Münzner (je 2), Klinder, Liebermann, Preuße, Sichting
Leipzig Lakers – USC Leipzig IV (56:70)
Leipzig Lakers: Godfrey (20 Punkte, 4 Dreier), Bergmann (10, 1 Dreier), Münzner, Preuße, Wiederhold (je 7), Brabant (4), Friedemann (1), Klinder, Albrecht, Jäger, Vetter