Lakers Oberliga Herren zurück in der Erfolgsspur

Nach der mehr als deutlichen Niederlage gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer USC Leipzig II standen bei den Lakers einige Umstellungen im Training auf der Tagesordnung. Gerade in der Offensive hakte es in den letzten Spielen immer mal wieder ein bisschen, sodass man in der spielfreien Woche die Zeit dazu nutzen konnte, ein neues Setplay einzuführen, dass die individuellen Stärken des noch jungen Teams mehr zu Geltung bringen soll.
In einem vereinsinternen Trainingsspiel gegen das Bezirksliga-Team absolvierten die Godfrey-Jünger die erste Feuertaufe mit durchaus ansehnlichen Ergebnissen. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an die 2. Mannschaft für die kurzfristige Organisation.
Voller Euphorie, aber dennoch geplagt von gesundheitlichen, beruflichen und verletzungsbedingten Ausfällen, stand am letzten Sonntag für die Lakers dann wieder der Ligaalltag mit einer Auswärtsfahrt nach Plauen an. Die dort ansässige Homesquad befindet sich im unteren Teil der Tabelle, rechnete sich aber durchaus Chancen im Heimspiel gegen die Messestädter aus.
Personell waren die Lakers sehr dezimiert, sodass sich selbst Coach Godfrey ein Jersey überstreifte, um zumindest auf 8 Spieler zurückgreifen zu können. Die Devise war klar: Man wollte das Spiel frühzeitig und mit einer dominanten Vorstellung beenden. Gerade in den ersten Minuten trauten sowohl die Plauener als auch die knapp 30 Zuschauer ihren Augen kaum, denn in der Anfangsphase hagelte es förmlich Punkte. Mit einem furiosen 17:0-Lauf starteten die Leipziger in die Partie und das eigentliche Ziel war schon erreicht. Die mittlerweile immer besser funktionierende Zonenpresse zeigte Wirkung, Plauen schmiss Ball um Ball geradezu weg oder einer der flinken Leipziger Guards hatte seine Finger dazwischen, woraus viele einfach Fastbreak-Punkte erzielt wurden. Infolge dessen haderten die Plauener immer wieder einerseits mit dem Schiedsrichter, andererseits mit sich selbst. Der Spielstand von 29:9 nach 10 Minuten spricht da Bände.
Im zweiten Viertel zeigte sich ein ähnliches Bild, wenngleich den Lakers offensiv nicht mehr so viel gelingen wollte wie noch zu Beginn. Plauen punktete hauptsächlich mit Freiwürfen und brachte damit die beiden Bigmen an diesem Tag, Enrico Ahlendorf und Ekki Jäger in Foultrouble. Zur Halbzeit konnten die Lakers ein beruhigendes Polster von 24 Punkten mit in die Kabine nehmen (42:18).
Dass große Vorsprünge oftmals ein vorschnelles Zurücklehnen verursachen können, musste man im dritten Viertel schmerzlich erfahren. Plauen fand immer öfter das richtige Mittel gegen die Leipziger Presse und konnte den Abschnitt mit 22:18 für sich entscheiden. Das Highlight blieb aber Sebastian Krebs vorbehalten, der einen Schnellangriff des Plauener Guards mit einem Monsterblock zunichtemachte und auch sonst an diesem Tag den Ton angab und mit starken 19 Punkten zum Topscorer avancierte. Generell kann man dem Leipziger Team in Sachen Ausgeglichenheit in dieser Saison keinerlei Vorwürfe machen, denn auch heute hatten fünf der acht Spieler am Ende double digits auf der Habenseite. Torsten Wenzel fand sein Händchen von der Dreierlinie wieder (14 Punkte, 4 Dreier), Leo Aris und Lukas Gröger nutzten ihre Schnelligkeit im Fastbreak aus (beide 12 Punkte) und auch Ekki Jäger konnte mit 10 Punkte gerade nach Offensivrebounds überzeugen.
Die finalen 10 Minuten spielten die Lakers das Spiel routiniert zu Ende und Tobias Berger setzte mit seinem Dreier zum 80:52 Endstand den Schlusspunkt unter eine durchaus erfolgreiche Auswärtsfahrt, die das Team nicht nur spielerisch, sondern vor allem auch mannschaftlich gestärkt in die schwere Heimpartie am nächsten Wochenende gegen die Eagles aus Leipzig blicken Lässt. Mit denen hat das Godfrey-Team noch eine Rechnung offen, denn das Hinspiel ging nach einer durchwachsenen Vorstellung sehr knapp verloren.

Plauen Hoesquad – Leipzig Lakers 52:80 (18:42)
Scoring: Sebastian Krebs (19), Torsten Wenzel (14, 4 Dreier), Leo Aris (12), Lukas Gröger (12), Ekkehart Jäger (10), Matthew Godfrey (8, 2 Dreier), Tobias Berger (3, 1 Dreier), Enrico Ahlendorf (2)