Da staunte die Lakers-Familie nicht schlecht: Die Landesliga-Damen schlagen Markkleeberg mit 62:57 nach Verlängerung.
Dabei hatte das Team um Kapitän Vicky Pohontsch zunächst keinen guten Start erwischt und vergeigte das erste Viertel mit 9:15. Die Markkleebergerinnen agierten gewohnt physisch stark und eingespielt, lediglich die gute Reboundarbeit der Lakers verhinderte einen größeren Rückstand. Im Laufe des zweiten Viertels deutete sich jedoch zum ersten mal an, dass die Partie beider Teams auf Augenhöhe stattfand. Die Wurfausbeute der Lakers wurde besser und die Defensive bekam insbesondere die Nummer 16 der Markkleebergerinnen, Kathy Träger, besser in den Griff. Coach Ekki Jäger konnte auf den großen Positionen sowie im Aufbau aus dem vollen Schöpfen und fand zur Halbzeit beim Stand von 24:24 die richtigen Worte. Jungspund Lea Drogge vermochte das Fehlen von Eva Pluntke und Laura Klein auf dem Flügel gut zu kompensieren und traf nach Wiederanpfiff mit starker Quote. Die Zuverlässigkeit bei der Reboundarbeit insbesondere durch Jennifer Seypt erlaubte es dem Coach, phasenweise mit drei Pointguards das Spieltempo hoch zu halten. Die Lakers-Abwehr, die für das Spiel auf die wirkungsvolle Caro Schultz verzichten musste, löste in Person von Anne-Sophie Löscher und Chrissi Kleinau die Aufgabe, wenn auch unter Ausnutzung der Foulgrenzen, nahezu optimal. Wie schon gegen Dresden erwies sich Sabine Scholz mit viel Einsatz als wichtige Stütze bei Rebounds und Steals, insbesondere gegen erfahrene Gegnerinnen. So lagen die Lila-Gelben nach 5 Minuten und einem Dreier von Valentina Pico Salguero im letzten Viertel mit 11 Punkten in Front, wurden aber gegen Ende der regulären Spielzeit noch einmal eiskalt von der Routine des Gegners erwischt. Ein unverteidigter 3er und ein schlecht ausgespielter letzter Ballbesitz Sekunden kurz vor Schluss führten zum Stand von 53:53 nach 40 Minuten und sorgten in der Halle für fast unerträgliche Spannung.
Waren diese letzten Sekunden von der fehlenden Erfahrung der Lakers geprägt, so erwies sich die tiefe Bank der Lakers in den Zusatzminuten jedoch abermals als Vorteil. Die Markkleebergerinnen büßten nun foulbedingt zu Beginn der Overtime ihre stärksten Kräfte ein und Lakers-Damen konnten, durch Amrei Schellenberg und Katrin Rafiq-Dost mit maximaler Größe aufgestellt, noch weitere neun Punkte einsammeln, den Gegnerinnen gelangen nur vier und diese konnten schließlich Schachmatt gesetzt werden.
Coach Ekki Jäger lobte die kontinuierliche Entwicklung des Teams, zeigte aber auch deutlich auf noch zu verbessernde Aspekte: “Wir haben phasenweise eine sehr aggressive Defense gespielt und Markkleeberg so vor Probleme stellen können. Leider haben wir es nicht geschafft unsere Offensivstrategie in letzter Konsequenz umzusetzen. Das machte es uns schwer, Markkleeberg in den Schlussabschnitten noch zu überraschen. Aber durch stabile Verteidigung und gute individuelle Offensivaktionen haben wir das Spiel in der Verlängerung für uns entschieden.”
“Die Lakers haben erneut für ein kleines Erdbeben in der Leipziger Basketball-Landschaft gesorgt und treten zumindest für den Moment aus dem scheinbar endlos langen Landesliga-Schatten der TSG.”, ließ das Vorstandsteam der Leipzig Lakers verlauten.
Leipzig Lakers – TSG Markkleeberg 62:57
Drogge (21), Rafiq-Dost (10), Seypt (8), Pico Salguero (7), Sauter (6), Körber (5), Schellenberg (4), Loescher (1), Kleinau, Pohontsch, Scholz, König