Am 24.10. stand für unser Regionalliga-Team eine besondere Partie auf dem Spielplan: Die Auslosung zur zweiten Runde des DBB-Pokals hatte uns den Bundesligisten SV Halle Lions beschert. Die mit drei A-Nationalspielerinnen angereisten Lions um Coach René Spandauw sollten sich am Ende mit 45:104 gegen die Lakers durchsetzen.
©Thomas Brüning
Der Klassenunterschied der beiden Teams offenbarte sich von Beginn an hauptsächlich in der Physis und einer außergewöhnlichen Trefferquote von jenseits der 3-Punkte-Linie. Sehr positive Akzente konnte das Team um Katharina Wohlberg unter dem Korb setzen und die Hallenserinnen phasenweise gut beim Abschluss in der Zone stören.
Die Partie, die ursprünglich in der Brüderstraße ausgetragen werden sollte, fand bedingt durch eine defekte Korbanlage letztlich doch in der Schulsporthalle der Werner-Heisenberg-Schule mit einer funktionierenden Anzeige statt und etwa 70 Zuschauer sorgten für eine großartige Atmosphäre.
Die Hallenserinnen begannen die Partie bärenstark und konnten im ersten Spielviertel bereits fünf Dreipunkt-Treffer verbuchen. Die Lakers punkteten zwar variabel, mussten aber das erste Viertel mit 12:31 abschreiben.
Im Laufe des zweiten Viertels stabilisierte sich die Lakers Defensive etwas und unser Team konnte einige gute Akzente aus klug herausgespielten Situationen setzen. So ging es mit einem Stand von 22:50 in die Halbzeitpause.
Der Hallenser Coach schien mit der Leistung seines Teams noch nicht hundertprozentig zufrieden zu sein und so schalteten im dritten Viertel die Lions noch einen Gang nach oben. Dennoch gelang es den Lakers, sich immer wieder aus der nervenaufreibenden Ganzfeldpresse zu befreien und sporadisch aber kontinuierlich zu punkten. Ein kleines Meisterstück gelang den Lila-Gleben im Schlussviertel: Die Trefferquote der Lions ließ nach und die Lakers bewiesen langen Atem. Der Lohn war, das Viertel mit 15:14 zu gewinnen und sich damit für eine tapfere und clevere Spielweise zu belohnen.
Die Höhe des Sieges war letztlich den herausragenden individuellen Leistungen der Hallenser Profis zuzuschreiben; die Nationalspielerinnen Laura Hebecker, Alina Hartmann und Kimberly Pohlmann überzeugten ebenso wie 3er-Schützin Inken Henningsen sowie Centerin Kaneisha Horn und Point Guard Janee Thompson.
Wie schon in den vorangegangenen Spielen der Lakers verursachte Christina Bachmann mit flinken Aktionen und einem enormen Laufpensum beim Gegner die meisten Kopfschmerzen. Darüber hinaus steht eine sehr willensstarke und homogene Gesamtleistung als große Stärke des Lakers-Teams und der Support der Lakers-Familie, die trotz begrenzter Ressourcen Sport bis zur professionellen Ebene bieten kann.
Für unser Regionalliga Team heißt es nun wieder volle Konzentration auf den Liga-Alltag zu legen und die Gegner auf Augenhöhe zu ärgern.
Leipzig Lakers – SV Halle Lions 45:104
Bachmann (12 Punkte), Wohlberg, Hoffarth, Barahona Abril (je 6 Punkte), Carthäuser, Scholz (je 4 Punkte), Krause (3 Punkte), Heinrich, Burkhardt (je 2 Punkte), Maciej Ta.