Landesliga-Herren verpassen großen Coup

Für unsere Landesliga-Herren sah es im Spitzenspiel lange Zeit richtig gut aus. Bis zum Einbruch im vierten Viertel. Aber beginnen wir von vorn…

Hoch motiviert reisten unsere Jungs nach Chemnitz, um dem Tabellenführer die erste Saisonniederlage beizubringen und erfolgreich in die Rückrunde zu starten. Die ganze Woche über wurde intensiv auf dieses Duell hingearbeitet. Genauso fokussiert ging es ins Spiel. Die Defense stimmte von Beginn an. Schnelle Beine, flinke Hände und gute Kommunikation zwangen den Tabellenführer aus Chemnitz zu schwierigen Würfen und etlichen Turnovern. In der Offense wurde der Ball gut bewegt, so dass gute Wurfpositionen entstanden. Jedoch war das Wurfglück im ersten Viertel noch auf Seiten des SSV. So ging es mit einem 13:17-Rückstand in den zweiten Spielabschnitt.

Im zweiten Viertel zeigte sich das große Potential, das in der Mannschaft um Matt Godfrey steckt. Eine weiterhin sehr gute Ballrotation in der Offense, gepaart mit einer besseren Trefferquote und einer intensiven Defense, an der jeder einzelne Spieler auf dem Feld maßgeblich beteiligt war, führten zu einer 33:27-Halbzeitführung. Zur Halbzeit hatte man das Gefühlt, dass die Offensiv-Maschinerie nun ihren Rhythmus gefunden hatte. Auf viele Schultern verteilt, waren unsere Männer von innen und außen gefährlich. Sebastian Krebs konnte neben seinem Drive auch seine neu gewonnenen Shooting Skills einbringen. Patrick Funke traf verlässlich von außen, wie auch Daniel Kudrisch. Daniel Löffler konnte sich im Post oftmals durchsetzen.

Auch im dritten Viertel wurde mit gleicher Intensität agiert. Das Momentum war eindeutig auf Seiten der Lakers. Es gelang unserem Team jedoch nicht, sich entscheidend abzusetzen. Das lag natürlich auch an dem nie aufgebenden Tabellenführer. Die Chemnitzer schafften es stets den Abstand auf Schlagweite zu halten. Vor allem durch Treffer jenseits des Perimeters blieben die Chemnitzer im Spiel. Beim Stand von 51:43 ging es in den Schlussabschnitt.

In den ersten Minuten des Schlussabschnitts konnten die Lakers ihr Spiel noch konsequent spielen. Etwa 6 Minuten vor Schluss führte der Tabellenzweite noch gegen den Spitzenreiter.

Doch dann kam ein Bruch, den sich keiner der anwesenden Lakers erklären kann. Unsere Jungs verloren völlig den Faden. Viele Turnover führten zu einfachen Korblegern der Chemnitzer. In der Offense wurde der Ball nicht mehr rotiert, es konnten keine freien Würfe kreiert werden. Wenn es doch mal freie Würfe gab, wollten diese nicht fallen. In der Defense fehlte die so wichtige und gut umgesetzte Intensität der ersten Halbzeit, es wurde nicht mehr geredet. Hinzu kam, dass Tobias Berger durch sein 5. Foul gezwungen war, das Feld zu verlassen. Er konnte der jungen Mannschaft nicht mehr unter die Arme greifen. Selbst bei den beiden sonst souveränen Guards Funke und Krebs wollte einfach nichts mehr fallen. Man spürte förmlich, wie der Mannschaft das Spiel aus den Händen glitt.

Am Ende steht eine 70:62-Niederlage, die niemand begreifen kann. Konsterniert verließen die Spieler die Halle und fragten sich, wie das passieren konnte, was da eigentlich im vierten Viertel passiert ist. Wie konnte man dieses Spiel verlieren, in dem man den ungeschlagenen Tabellenführer am Rande der Niederlage hatte.

Aber aus jeder Niederlage lernt man. So hat die junge Mannschaft eine Erfahrung gesammelt, die schmerzt, aber die Motivation für den Rest der Rückrunde ist um so größer!

Purp and Yellow!

Leipzig Lakers: Krebs (17 Punkte), Funke (15), Löffler (8), Kudrisch (7), Meißner (6), Jäger (5), Berger (4), Dedow, Godfrey, Münzner, Raatzsch, Sichting