Dem Herrenteam geht gegen Adelsberg die Puste aus

Ein denkbar undankbares Ende nahm das Auswärtsspiel unserer Herren in Adelsberg. Nachdem man über weite Strecken des Spiels alles im Griff hatte, wurde das Spiel in der Overtime verloren.

Nach dem Spitzenspiel am Wochenende zuvor reiste die Männermannschaft zum Gastspiel nach Adelsberg. Mit viel Schwung aus dem Sieg gegen Dresden sollte der nächste Erfolg eingefahren werden. Den weiterhin verletzten Sebastian Krebs ersetze Robin Meißner in der Starting Five. Dieser markierte auch die ersten Punkte für die Lakers, die somit in Führung gingen. Auch in der Defense bewies Meißner seinen Willen und deutete mit zwei Steals gleich zu Beginn der Partie die Marschrichtung an. Jedoch konnten die Offensivaktionen nicht genutzt werden, sodass  Adelsberg mit drei gelungenen Offensiven mit 6:2 in Front ging. In der Folge zeigte sich bei den Messestädtern jedoch eine viel bessere Ballrotation, die einfache Punkte zur Folge hatte. So gingen die Lakers in der Mitte des ersten Viertels in Führung. Die SG Adelsberg sollte nur noch eine weitere Führung in diesem Spiel herausspielen. Diese Führung stellte sich für die Hausherren zur günstigsten Zeit ein. Genau 8,7 Sekunden vor dem Ende der Overtime.

Das erste Viertel konnten die Lakers klar für sich entscheiden. Mit einer 20:10-Führung ging es in den zweiten Spielabschnitt, in dem sowohl die Verteidigung stimmte als auch die Offense lief. Die Punkte verteilten sich gut in den Reihen der Gäste. Matt Godfrey traf von außen, genauso wie Patrick Funke und Daniel Kudrisch. In der Zone hatten Ekki Jäger und Dusty Münzner gegen die physisch überlegenen Adelsberger viel Arbeit. Die Reboundstatistik fiel über das komplette Spiel immer wieder zu Gunsten der Hausherren aus, die somit auch wesentlich mehr Wurfversuche erhielten. Folglich konnten die Lakers den Vorsprung nicht ausbauen. Es ging mit einer 34:26-Führung in die Halbzeit.

Die schon angesprochenen Rebounds bereiteten unseren Herren in der zweiten Hälfte der Partie große Probleme.Entweder konnten die Gastgeber ihre Größenvorteile unter dem Korb ausnutzen, oder die Guards konnten von außen in die Verteidigung der Lakers schneiden und sich die Abpraller sichern. Trotz einer durchwachsenen Wurfquote kamen die Adelsberger durch die vielen Offensivrebounds zu viel mehr Würfen und demnach auch immer näher ran. Hinzu kam, dass sich die Leipziger vermehrt auf Würfe verließen und kaum zum Korb zogen. In dieser Phase vermisste man den Drive vom verletzten Krebs schmerzlich. Mit nur noch zwei Punkten Vorsprung ging es in den Schlussabschnitt (43:41).

In diesen 10 Minuten sollte für unsere Herren in der Offense einfach nichts laufen. Zu der schlechten Wurfquote aus dem Feld kamen noch zahlreiche vergebene Freiwürfe. Die Rotation stimmte nicht mehr, man verließ sich auf Einzelaktionen und der Korb schien wie vernagelt. Mit nur 6 Punkten im letzten Viertel konnte man sich in die Verlängerung retten, da in der Defense noch eine hohe Intensität nachzuweisen war. Die Verlängerung hatte es dann in sich…

In den finalen fünf Minuten schenkten sich beide Mannschaften nichts. Das Spiel wurde immer wieder ausgeglichen, wobei unserer Herren stets vorlegten. Zum denkbar ungünstigsten Moment übernahm der vierte der Tabelle die Führung. Mit noch 8,7 Sekunden auf der Uhr lagen die Hausherren mit einem Punkt vorn. In der darauf folgenden Auszeit wurde der Plan für den letzten Angriff geschmiedet.

Der Ball wurde zu Tobias Berger gepasst, der den offenen Scharfschützen Daniel Kudrisch an der Dreierlinie fand. Kudrisch drückt ab und versenkt den Dreier! Großer Jubel und Freude auf der Bank der Lakers. Doch dann die Ernüchterung. Durch technische Probleme am Kampfgerichtstisch lief die Zeit nicht los. Die Schiedsrichter bemerkten dies nicht. Die Punkte wurden aberkannt und der Angriff wurde wiederholt. Im zweiten Versuch übernahm Tobi Berger die Verantwortung und zog zum Korb. Seine Initiative brachte leider nicht den gewünschten Erfolg.

Beim Kampf um den Rebound wurde ein Adelsberger Spieler gefoult und konnten den Endstand von 59:57 von der Freiwurflinie aus einstellen.

Die Niederlage hat natürlich einen bitteren Beigeschmack. Mit dem erfolgreichen Wurf in den letzten Sekunden hätte Daniel Kudrisch die Lakers wohl zum Sieg geschossen. Nichtsdestotrotz fehlte es in der zweiten Hälfte an Varianz in der Offense. Hinzu kommt, dass von dem sehr guten Mannschaftsspiel der ersten Hälfte nur noch wenig zu sehen war. Weitere ausschlaggebende Punkte waren die verlorenen Reboundduelle, wie auch die miserable Freiwurfquoten.

Nach etlichen sehr guten Spielen leistete sich das Team um Coach Godfrey ein mäßiges Spiel, welches nicht zum Sieg gegen immer hart kämpfende Adelsberger reichte.

Es gilt nun den Mund abzuwischen, sich gegenseitig aufzubauen und als geschlossenes Team die nächsten Aufgaben anzugehen.

Let’s Go, Lakers!

 

Leipzig Lakers: Funke (13 Punkte), Godfrey (12), Kudrisch (8), Meißner, Berger (je 6), Jäger, Raatzsch (je 5), Friedemann, Münzner (je 1), Dedow, Sichting