Im dritten Spiel der Top7-Runde empfingen die Bezirksliga-Herren die Füchse aus Bad Düben. Trotz vieler befreundeter Gesichter und guter Stimmung vor dem Spiel ging es auf dem Parkett heiß her. Für die Lakers galt es eine Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen und zu zeigen, dass man zurecht in der Runde der Top7 mitspielt, nachdem die ersten beiden Spiele verloren gingen.
Coach Kathleen Jawinski war zurück an der Seitenlinie und konnte auf einen vollen Kader zurückgreifen. Die Stärke des Gegners war klar und personifiziert sich in einem Namen: Tobias Miethig. In der Defense stellten die Lakers ihren besten Verteidiger an den Go-to-Guy der Füchse. Philipp Friedemann hielt den erfahrenen Scorer stets in Schach und wurde seinem Ruf als Defensivanker abermals gerecht. Doch nicht nur er überzeugte: Wie schon gegen den USC IV eine Woche zuvor erkennbar, strahlten die Lakers eine gute Präsenz in der eigenen Defensive aus, die sich in Selbstbewusstsein in der Offense übertrug. Wieder einmal abschlusssicher zeigte sich der erfahrene Matt Godfrey, der erneut zum Topscorer der Lakers avancierte und 22 Punkte beitrug.
Die erste Halbzeit verlief durchweg ausgeglichen und wurde vor allem auf kämpferischer und physischer Ebene geführt, aber stets unter gegenseitigem Respekt. Nach dem ersten Spielabschnitt führten die Hausherren mit 12:10. Den zweiten Spielabschnitt sicherten sich die Gäste und gingen mit einer knappen Führung von 23:24 in die Halbzeit. Coach Jawinski konnte zufrieden sein, mahnte aber zur Geduld und appellierte an die Kommunikation und das Selbstvertrauen.
Diese Worte nahmen sich ihre Schützlinge zu Herzen und kämpften verbissen, trauten sich in der Offense mehr und packten in der Defense zu. Aber auch die Füchse setzten ihre Stärken sein, brachten ihre Physis ins Spiel und nutzen ihre Chancen. Das Spiel stand auf des Messers Schneide, war spannend, ausgeglichen und teilweise sehr ansehnlich. Mit einer engen Führung von 47:44 gingen die Lakers in die entscheidenden letzten 10 Minuten. Und diese 10 Minuten waren nichts für schwache Nerven.
In der Defense bearbeiteten jetzt abwechselnd die beiden Defensivspezialisten Philipp Friedemann und Martin Sichting den Topscorer der Gäste, der zunehmend Probleme hatte offene Würfe zu finden und zu scoren. Keine der beiden Mannschaften konnte sich wesentlich absetzen, wobei die Lakers den knappen Vorsprung verteidigen konnten, der aber nie mehr als fünf Punkte betrug. Die Hausherren konnten sich durch gute Defense einige Chancen zur Vorentscheidung erspielen, scheiterten aber teilweise an simplen Dingen. So sollten am Ende die Freiwürfe ein entscheidender Faktor sein. Zunächst konnte Ralf Bergmann einen von zwei Freiwürfen verwandeln, nachdem er gefoult wurde. Die Lakers führten nun bei nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr mit 2 mageren Pünktchen. Im folgenden Ballvortrag konnte Martin Sichting den Ball stealen, wurde gefoult und ging damit an die Linie. Macht er beide, ist das Spiel vorbei. Leider trifft er in dieser Situation ebenfalls nur einen von zwei, was eine Drei-Punkte-Führung der Hausherren bei noch 11 Sekunden Spielzeit bedeutete. Der nun folgende letzte Angriff der Gäste lief natürlich über deren Topscorer, mit schon 28 Zählern auf dem Punktekonte, der an der Dreierlinie ins 1 gegen 1 geht, dabei aber überragend verteidigt wird. Mit der Hand des Verteidigers im Gesicht nimmt Miethig den Buzzerbeater zur Overtime, der aber nur den Ring trifft und nicht durch die Reuse fällt! Sieg für die Lakers!
Mal wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung, eine starke Defense und eine klasse Moral prägten dieses Spiel auf Seiten der Lakers – dieses Mal auch gekrönt mit einem Sieg. Und was für einem Sieg! Die Freude und Erleichterung stand allen ins Gesicht geschrieben. Ein Thriller, der zu Gunsten der Lakers ausgeht. Der erste Sieg in der Top7-Runde für die Lakers!
#purpnyellow
Leipzig Lakers: Godfrey (22 Punkte, 5 Dreier, 1/1 FW), Wiederhold (16, 2/3), Schulz (8, 0/2)), Friedemann (3, 1 Dreier), Sichting (3, 1/2), Bergmann (2, 2/6), Brabant, Kudrisch, Preuße, Münzner (je 2), Klinder, Albrecht